+++ neues Badezimmer +++ Mauern und Fenster +++ Europaeisches Essen und die Folgen +++ Sand, wir brauchen Sand!!!
Moin zusammen,
da waere ich wieder. Der etwas traurige Titel liegt daran, dass es auf unserem Bau zwar super vorangeht, aber ich diese Woche kaum etwas reissen konnte. Von Dienstagmittag bis heute morgen lag ich im Bett - krank. Nach 5 Wochen ohne Probleme hatte ich mir wohl meine erste kleine Magen-Darm Krankheit eingefangen.... aber gut, starten wir von vorne:
Montag kam ich in Soweto an und konnte im Creche nicht mithelfen, da ich zu Hause auf die Kinder aufpassen sollte und dem Klempner half, der das neue Badezimmer installierte. Das war auch ganz interessant und ich konnte gut anpacken. Am Ende des Tages waren die neue Dusche, Toilette und das Waschbecken samt saemtlicher Leitungen fertig. Ich kochte Pasta Schuta, wobei es sich im Nachhinein herausstellte, dass ich das Hackfleisch (was aus einem oertlichen Privatshop kam) wohl besser weggelassen haette. Naja, Dienstagmorgen bin ich mit 'nem komischen Gefuehl aufgewacht. Hatte irgendwie nicht so gut geschlafen, aber das war auch alles. Montag hatten die anderen mit den Maurerarbeiten begonnen und nun fehlte ihnen Sand fuer den Moertel. Nach mehreren Stunden hin und her, Telefonaten und Versprechungen standen auf einmal nachmittags um 16h gleich zwei Laster mit Sand von zwei unterschiedlichen Firmen vor der Tuer, den kleineren schickten wir spontan zum Haus, den anderen Sand behielten wir im Creche. Mittwoch koennte es endlich weitergehen. Der Dienstag war einfach nur diskussionsreich und langweilig, weil nichts weitergehen konnte und die Arbeiter nichts tun konnten ohne den Sand. Ich war also froh, dass er endlich da war und froh, als ich nach Hause konnte....
Abends lag ich dann mit Bauchschmerzen und Fieber im Bett, und als es Mittwochmorgen nicht besser war, kam Harold um mich nach Jo'burg zum Doktor zu bringen. Dort bekam ich vier verschiedene Medikamnte verschrieben und legte mich wieder in Soweto ins Bett. Der Tag war schrecklich. Vorher wollte ich aber noch einen kleinen Blick auf die Baustelle werfen. Es ging super voran, und ich aergerte mich, dass ich genau dann krank wurde, als die groessten Veraenderungen zu sehen waren.
Donnerstag blieb ich (auf Wunsch, oder besser: Befehl ;-) meiner Soweto-Mutter zu Hause im Bett. So ein Tag mit jeder Menge Hitze kann ganz schoen langweilig werden, und zu allem Ueberfluss war auch noch das Wasser bis abends abgestellt.
Gestern Abend ging es mir dann aber wieder gut, und heute morgen konnte ich endlich wieder arbeiten, denkste: die anderen hatten so gute Arbeit geleistet, dass keine Steine mehr da waren! Also bin ich mit Thabo heute morgen per Taxi in die Stadt gefahren, um mehr Steine zu bestellen. Da wir mittlerweile gute Kunden sind und mein (weisses) Gesicht wohl bekannt ist, gaben sie unserem Wunsch nach, die Steine sofort zu liefern und ich genoss die Rueckfahrt auf der Ladeflaeche des Pickups. Als wir dann im Creche zurueck und alle Steine abgeladen waren, war es fuer mich Zeit nach Hause zu gehen, und meine Sachen zu packen; Harold hat mich um 14h abgeholt und nun bin ich hier. Die Mauern sind bis zur Haelfte hochgezogen und ein weiterer aelterer Raum ist komplett neu gestrichen worden diese Woche, ohne dass ich auch nur eine einzige Sache mithelfen konnte. Ich denke da habe ich mir meine Wochenendtour mit den anderen internationalen Studenten zum Blyde River Canyon, die morgen frueh losgeht und bis Montagabend dauert, wirklich verdient ;-)
Ich werde mich also wohl nicht mehr melden bis zum naechsten Wochenende! Wuensche euch ein tolles Wochenende und eine wunderbare Woche. Fuer mich ist es bereits die vorletzte hier in Soweto, denn Anfang Maerz starte ich dann mit Mark und Jan-Bernd unsere grosse Suedafrika-Rundreise.
Viele Gruesse nach Deutschland (und aus gegebenem Anlass diesmal auch nach Amerika, und natuerlich den Rest der Welt ;-)
Ratze
Dinge, an denen ich merke, dass ich mich hier vollends eingelebt habe:
- ich werde krank, nachdem ich EUROPAEISCHES Essen gekocht habe
- ich aergere mich ueber Strom- und Wasserausfaelle, anstatt sie als "Abenteuer" zu betrachten
- ich bekomme ernst gemeinte Heiratsantraege
- ich beherrsche etliche Begruessungsformeln und "Handschlaege"
- ich denke automatisch an eine Stunde, wenn jemand sagt, er sei "in 10 Minuten da"
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